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Im Rahmen der ‚18. Bayreuther Gespräche‘ Ende September 2023 beging der Förderverein sein Gründungsjubiläum. Der Förderverein Leuschner-Zentrum e.V., der am 14. April 1993 im Bayreuther DGB-Haus gegründet wurde, feierte am Donnerstag, 28. September 2023 ab 18 Uhr im Leuschner-Zentrum, Herderstraße 29, sein 30-jähriges Bestehen.
Am Anfang stand die Erhaltung der 1897 im Stadtteil Kreuz erbauten Zentralhalle. Diese war ein Zentrum der oberfränkischen Arbeiterbewegung und gehörte inzwischen der Stadt Bayreuth. Als das Vereinsziel, durch den Abbruch der Halle im August 1995, nicht erreicht werden konnte, wurde der Förderverein in ‚Verein für Kultur- und Sozialgeschichte‘ umbenannt. Seine Aufgabe war das Wachhalten der Erinnerungskultur an soziale und politische Bewegungen in der Region. Nach dem es dem Verein im Jahr 2000 gelungen war das Geburtshaus Leuschners in Moritzhöfen 25 vor dem Abbruch zu bewahren, wurde er in Förderverein Leuschner-Haus umbenannt. Er unterstützte die Gründung der Wilhelm-Leuschner-Stiftung im Jahr 2002 und deren Arbeit zur Einrichtung der Leuschner-Gedenkstätte im Geburtshaus, die im September 2003 gemeinsam mit der Stadt Bayreuth vor zwanzig Jahren eröffnet wurde. Als die Stiftung 2012 ihre Räume im Geburtshaus verlassen musste und das heutige Leuschner-Zentrum in der Herderstraße 29 bezog, erhielt der Verein den heutigen Namen ‚Förderverein Leuschner-Zentrum e.V. Der Leiter der Stiftung, Wolfgang Hasibether, erzählte mit Bildern und Texten die wechselvolle Geschichte des Vereins in drei Jahrzehnten bürgerschaftlichen Engagements. Die Gruppe Volxxmusik aus Hof/Weiden übernahm die musikalische Begleitung der Veranstaltung. Vom 28. bis 30. September fanden in der Gedenkstätte Führungen mit Heike Schulte vom Historischen Museum statt. Der Anlass sind zwanzig Jahre Leuschner-Gedenkstätte, der am 28.9.2003 eröffneten städtischen Einrichtung im Geburtshaus Moritzhöfen 25. Dies dokumentierte die inzwischen enge Zusammenarbeit zwischen Stiftung, Verein und Stadt.
Wolfgang Hasibether beim Vortrag | mit der Gruppe Volksmusik |
Bei der Versammlung wurde nach drei Jahren Amtszeit der Vorstand wiedergewählt. Vorsitzende ist Regine Bayer, ihre Stellvertreterin Inge Berghammer und Beisitzer Herbert Schmid. Revisor ist Christian Bölke.
Die Vorsitzende Regine Bayer beim Rechenschaftsbericht des Vorstands
Fotostrecke der Veranstaltung
Der Förderverein hat sich eine Werbekampagne zur Gewinnung neuer Mitglieder zum Ziel gesetzt und wird im November 2023 eine Studienfahrt mit ‚Arbeit und Leben in Bayern‘ zur Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich durchführen.
30 Jahre Förderverein als PDF
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Im September 2023 finden wieder unsere seit 2005 veranstalteten jährlichen Bayreuther Gespräche zum Todestag Wilhelm Leuschners statt. Heuer zum achtzehnten Mal. Im Mittelpunkt stehen Gespräche mit Zeitzeugen und Verantwortungsträgern in der Erinnerungskultur.
Für Schulen bieten wir am 28.9.23 im Leuschner-Zentrum Zeitzeugengespräche für Schulgruppen mit dem Shoah-Zeitzeugen Ernst Grube an. Er ist im Kuratorium der bayerischen Gedenkstättenstiftung und war im KZ Theresienstadt interniert. Seit dem 18. Juli 2006 war er immer wieder zu Gesprächen über die Gräuel des NS-Terrors mit Schulklassen im Rahmen unserer Bildungsarbeit in der Leuschner-Gedenkstätte in Bayreuth.
Wir bieten zwei Gespräche (je eine Stunde) an diesem Donnerstag, 28. September 2023 um 11 Uhr und um 13 Uhr an. Interessierte Lehrkräfte wenden sich über Email (
Am Abend des 28. September 2023 findet um 18 Uhr im Leuschner-Zentrum die öffentliche Veranstaltung des Fördervereins Leuschner-Zentrum zu seinem dreißigjährigen Bestehen statt. Mit Texten, Bildern und Musik werden dreißig Jahre Arbeit zur Erinnerungskultur vorgestellt. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen.
Am Freitagabend, den 29.9.2023 findet ab 18 Uhr eine öffentliche Diskussion mit Museumsleiter Dr. Sven Friedrich vom Richard-Wagner-Museum und dem Bayreuther berufsmäßigen Stadtrat, Kulturreferent Benedikt Stegmayer, zur Entwicklung des geplanten NS-Dokumentationszentrums Bayreuth statt.
Besonders spannend ist diese Entwicklung, nachdem wir schon bei den 13. Bayreuther Gesprächen am 29.9.2017 dieses NS-Dokumentationszentrum zur zukünftigen Einbindung der Leuschner-Gedenkstätte und deren dauerhafte Sicherung gefordert hatten.
Rückfragen unter Telefon 0921-150 72 69und Email
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Wir wünschen allen unseren Besucher*innen auf unserer Website ein gutes und friedliches neues Jahr. Vor allem bleiben Sie gesund! Das vergangene Jahr 2020 hat für uns nach zwanzig Jahren erfolgreiche Erinnerungsarbeit am historischen Ort des Leuschner-Geburtshauses eine einschneidende Zäsur gebracht. Zum ersten Mal konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie nur ganz wenig Besucher in der Leuschner-Gedenkstätte betreuen. Im Gesamten Kalenderjahr waren nur Einzelbesucher in der Gedenkstätte, die wir nach den Corona-Abstandsregeln mit Leben und Nachlass Wilhelm Leuschners informieren konnten. Insgesamt waren in den abgelaufenen 12 Monaten rd. 60 Besucher*innen in der Gedenkstätte und bei zwei Veranstaltungen im Leuschner-Zentrum rd. 40 Teilnehmende. Dies war gegenüber 2019 ein Rückgang an Interessierenden von 95 %. Dies bedeutete für die Stiftung ein Rückgang der Eigeneinnahmen um 86 %. Für die Akteure der Erinnerungskultur gab es keinerlei staatliche Einnahmenausfallunterstützungsleistungen. Auch das Spendeneinkommen der Stiftung ging gegenüber den Vorjahren um 100 % auf null zurück. Beim Bemühen um Unterstützungsleistungen der öffentlichen Hand sollte die Antragstellung über ein Steuerberatungsbüro erfolgen (Kosten die getragen werden müssen, ohne zu wissen ob ein Zuschuss überhaupt erfolgt). Angesichts dieser katastrophalen Förderungen durch die öffentliche Hand, haben wir uns entschlossen nicht an dem Steuerberatungssonderkonjunkturprogramm teilzunehmen. Wir hatten im Jahr 2020 mehrere Schulprojekttage mit in- und ausländischen Gruppen festvereinbart, die alle Corona bedingt ausfallen mussten. Unsere Partnergruppen aus La Spezia und Saarbrücken konnten nicht anreisen. Die regionalen Projekttage mit Schulen aus Oberfrankenkonnten ebenfalls nicht stattfinden und auch für 2021 werden wir bis Sommer keinerlei Bildungsarbeit durchführen können. Vereinbarte Termine mit der VHS Bamberg mussten im Jahr 2020 ebenfalls abgesagt werden und angekündigte Besuchergruppen von Erwachsenenbildungsträgern sind entfallen. Insgesamt gingen uns mindestens 500 Besucher*innen verloren und die damit verbundenen Einnahmen. Die Zugriffe auf unsere Website nahmen ebenfalls erheblich ab, da die Bildungsträger sich mit Erinnerungskultur nicht mehr beschäftigen. Online kann insbesondere in der Erinnerungskultur, die auf persönliche Begegnung ausgerichtet ist, nichts aufgefangen werden. Was wir 2020 tun konnten, sind Anfragen zum Archiv zu beantworten, von denen wir mehrere im Monat erhielten. Die Biographie und die Überarbeitung des Leuschner-Archivs gingen voran und wir hoffen, dass in der zweiten Hälfte 2021 wieder die Bildungsarbeit neu aufgebaut werden kann. Was wir in den 12 Monaten bisher verloren haben wird schwer zu ersetzen sein. In Zeiten des aufblühenden antidemokratischen politischen Verhaltens in unserer Gesellschaft und deren Geschichtsvergessenheit ist es für uns besonders schmerzlich die Geringschätzung unseres bürgerschaftlichen Engagements zu verspüren. Die Politik in Bund, Land und Kommune ist aufgerufen der Zerstörung der Erinnerungskultur Einhalt zu gebieten. Sonderförderprogramme wären jetzt das Gebot der Stunde.14. Januar 2021Wolfgang Hasibether, Stiftungsratsvorsitzender
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Am 14. März 2020 wählte die Mitgliederversammlung des Fördervereins eine neue Vorsitzende für die nächsten drei Jahre der Wahlperiode bis 2022.
Die Geschichts- und Deutschlehrerin Regine Bayer übernimmt durch die Wahl den Vorsitz von der bisherigen Vorsitzenden Katharina Dötterl, die durch ihr Amt als Museumsleiterin in Gerstungen ihren Vorsitz mangels Zeit aufgeben musste. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Ingelore Berghammer als stellvertretende Vorsitzende und Kassiererin und Herbert Schmid als Beisitzer wurden in ihrem Amt bestätigt. Als Revisor wurde Christina Bölke neu gewählt.
Nach ihrer Wahl stellte die neue Vorsitzende ihre Schwerpunkte dar. Sie möchte insbesondere die Bildungsarbeit des Vereins und der Stiftung für junge Menschen fortsetzen und neue junge Mitglieder für die Erinnerungskultur und die Mitgliedschaft im Verein gewinnen.
Der Vorsitzende der Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, gab der Vereinsversammlung einen Bericht über die zukünftigen Aktivitäten der Stiftung. Da im Jahr 2021 der Mietvertrag der Gedenkstätte im Leuschner-Geburtshaus zu Ende geht, möchte er im Gespräch mit der Stadt Bayreuth, dem Kulturreferat und dem Stadtrat erreichen, dass das Geburtshaus im nächsten Jahr von dem bisherigen Eigentümer gekauft wird und eine Geburtshausstiftung den weiteren Betrieb übernimmt und damit Bildungs- und Archivarbeit auf Dauer gesichert wird. Er betonte, dass nur durch die öffentliche Hand und mit Unterstützung der Gewerkschaften und der Leuschner-Stiftung die Erinnerungsarbeit an die wichtige Persönlichkeit des deutschen Widerstands auch für die Zukunft bewahrt werden kann. Das wertvolle Archiv des Leuschner-Nachlasses kann nur so auf Dauer in Bayreuth erhalten bleiben. Es werden Gespräche mit den Stadtratsfraktionen, dem Kulturreferenten und dem/der zukünftigen Oberbürgermeister/in in den nächsten Monaten notwendig sein.
Weiterhin wird die Archivarbeit zum Leuschner-Nachlass und der Gewerkschaftsgeschichte des 20. Jh im Nachlass der Stiftung der Schwerpunkt dieses Jahres sein.
Der neugewählte Vorstand mit der scheidenden Vorsitzendenv.l. Ingelore Berghammer, Regine Bayer, Katharina Dötterl und Herbert Schmid
Ausstellungseröffnung zur Stadtgeschichte mit Bildern der Bayreuther Malerin Christel Gollner
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wurde die Ausstellung mit Bildern der Bayreuther Malerin Christel Gollner von der Kunsthistorikerin Ursula Leibinger-Hasibether eröffnet.
Ursula Leibinger-Hasibether bei der Ausstellungseröffnung
am 14.3.2020 im Leuschner-Zentrum
Die ab 1995 entstandenen Bilder sind Zeugnisse von untergegangenen Bauwerken der Stadtgeschichte, die von Christel Gollner in ihren Aquarellen festgehalten sind. Nach einem Vierteljahrhundert der städtebaulichen Veränderung in Bayreuth sind diese Bilder Zeitzeugen für eine untergegangene Epoche der Stadtentwicklung, die manchen Fehler in der menschengerechten Gestaltung der Stadt aufzeigen.
Zwei Bilder waren für die Geschichte des Vereins von enormer Bedeutung: Die Zentralhalle, die 1995 abgerissen wurde, und das Leuschner-Geburtshaus (1996) in dem durch die Aktivität des Vereins 2003 die Leuschner-Gedenkstätte eröffnet werden konnte. Die beiden Bilder sind in der Ausstellung zu sehen und eine Dokumentation zur Zentralhalle von 1996 ist dort erhältlich. Die Ausstellung ist bis zum Jahresende 2020 im Leuschner-Zentrum zu sehen.
‚Zentralhalle‘, Aquarell vom August 1995
Das Leuschner-Geburtshaus, Aquarell vom September 1996
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Mitgliederversammlung Förderverein Leuschner-Zentrum und Ausstellung mit Aquarellen von Christel Gollner am Samstag, 14. März 2020 um 14 Uhr
Am Samstag, 14. März 2020 um 14 Uhr findet die Jahresversammlung des Fördervereins Leuschnerzentrum Bayreuth e.V. im Leuschner-Zentrum Herderstraße 29 statt.
Als einziger Tagesordnungspunkt ist die Neuwahl des Vorstandes und der Revision angesetzt. Nachdem die bisherige Vorsitzende Katharina Dötterl aus beruflichen Gründen ihr Amt niederlegen muss, wird ein/e neue/r Vorsitzende/r gesucht. Die Versammlung wird darüber beraten und die Neuwahl von Vorstand und Revision durchführen.
Im Anschluss an die Versammlung findet eine Veranstaltung des Fördervereins um 15 Uhr statt.
Nachdem vor zwanzig Jahren im März 2000 vom damaligen Vorläuferverein ‚Verein für Kultur- und Sozialgeschichte‘ mit einem Postkartendruck vom Aquarell der Bayreuther Malerin Christel Gollner
das Projekt ‚Leuschner-Gedenkstätte‘ im Geburtshaus Wilhelm Leuschners mit einer Spendenaktion gestartet wurde, wird eine Ausstellung mit den Originalbildner von ihr im Zentrum eröffnet.
Die Ausstellung soll an die Stadtgeschichte Bayreuths erinnern und an Bauten, die längst abgerissen und vergessen sind, wie z.B. die ‚Zentralhalle‘, zu deren Erhalt unser heutiger Verein vor 27 Jahren gegründet wurde.
Die Bayreuther Kunsthistorikerin Ursula Leibinger-Hasibether wird eine Einführung zu den Bildern Christel Gollners geben und auf die wechselvolle Geschichte Bayreuther Erinnerungskultur geben.